Wallfahrtsort

Der Wallfahrtsort Unsere Liebe Frau im Walde

Die Wallfahrtskirche im Ort ist im gotischen Stil im 15. Jahrhundert gebaut und besitzt geschnitzte Barockaltäre und ein Gnadenbild Maria mit dem Kinde, in einem verglasten Rokokoschrein auf dem reich verzierten Hochaltar ausgestellt. Zugleich bestand hier ein mittelalterliches Hospital, das auf die frühere hohe Bedeutung der Verkehrsverbindung über das Gampenjoch zurückzuführen ist.

Am Ortsrand beginnt der Saurierweg – Triassic Parc. 1997 wurden zahlreiche Abdrücke prähistorischer Reptilien wie Rhyncosauroiden und Thekodontier gefunden. Die Funde stammen aus der Zeit vor 235 Millionen Jahren, als die Alpen noch lange nicht entstanden waren. Damals bestand die Landschaft dieser Gegend aus einer Insel und war vermutlich von Lagunen umgeben

Die Kapelle

Die Wallfahrtskirche

Am 10. Juni 1432 wurde die heutige dreischiffige gotische Kirche vom Bischof von Trient geweiht. Durch die Unterstützung der Grafen Thun, die oftmals auch als Stifter bezeichnet, die Grafen Firmian und Arz konnte diese schöne Kirche erbaut werden.

Ihre Wappen finden sich in der Decke des Presbyteriums. Auch das heutige „Gnadenbild“ stammt aus dieser Zeit. Das ursprüngliche Marienbild ist verschollen. Der Hochaltar ist der jüngste aber wohl der theologischste Altar aus der Zeit um 1750. Der Tabernakel, in Gold gefasst, zeigt uns an, dass Christus, das Haupt, bei den Menschen ist.

Das „Gnadenbild“ in der Mitte zeigt uns Maria als das Urbild der Kirche (2. Vatikanische Konzil) über die wir zum gekreuzigten Herrn und schließlich zur Dreifaltigkeit gelangen, die sich anschickt, Maria mit der Krone zu krönen aber auch uns bekrönt: „Ich will dir die Krone des ewigen Lebens geben“ (Offb 2,10).

Unsere Liebe Frau im Walde

Unsere Liebe Frau im Walde wird erstmals 1184 als ecclesia sancte Marie de Senali, 1321 als cascina (lat. für Käserei) und 1496 als zu unser lieben Frawen im Wald auf Nons genannt.
Unsere Liebe Frau im Walde gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zur Grafschaft Tirol und damit zu Österreich-Ungarn. Mit dem Vertrag von Saint-Germain kam das Dorf 1920 zusammen mit dem Großteil Tirols südlich des Alpenhauptkamms zu Italien.

Als 1927 auf diesen ehemals österreichischen Gebieten die beiden Provinzen Bozen und Trient entstanden, wurde Unsere Liebe Frau im Walde wie auch die anderen Dörfer des Deutschnonsbergs der mehrheitlich italienischsprachigen Provinz Trient zugeschlagen, wo es der Gemeinde Fondo zugeordnet wurde.

Erst 1948 wurde Unsere Liebe Frau im Walde als nun wieder eigenständige Gemeinde in die Provinz Bozen bzw. Südtirol eingegliedert.
Von 1952 bis 1974 amtierte Romedius Weiss als Bürgermeister. 1974 erfolgte dann der Zusammenschluss mit St. Felix zur Gemeinde Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix.

Der Widumsstadel

Der Widumstadel Im Jahr 2013 wurde der sogenannte "Widumstadel" saniert. Im Stadel stehen rund 200 m2 zur Verfügung. Die Fenster sind verglast und der Stadel ist über eine Treppe und einen behindertengerechten Zugang leicht erreichbar. Im Inneren ist die "alte Dachstuhlkonstruktur" erhalten und verleiht dem Raum eine angenehme Atmosphäre. Der Raum ist nicht beheizbar und ist deshalb in den Wintermonaten nur eingeschränkt benutzbar. Der "Widumstadel" steht für verschiedene Veranstaltungen zur Verfügung:- für Pilgergruppen, die ein "Dach über dem Kopf" brauchen, wenn sie nicht ins Gasthaus gehen - für Konzerte, für Märkte, für Versammlungen - für Hochzeiten und andere Feiern

Die Pilgerkapellen

Der Pilger- und KreuzwegAm 30. April 2011 hat der damalige Domdekan Ivo Muser den neu errichteten Pilgerweg vom Gampenpass zur Wallfahrtskirche gesegnet. In den 14 Stationen der via crucis begegnet dem Pilger der Leidensweg Jesu. Symbolisch zeigt der Weg schon was es bedeutet mit Jesus den Weg des Leidens zu gehen. Vom Gipfel des Lebens geht es hinunter in die Tiefen und Niederungen des menschlichen Lebens. Doch im Friedhof begegnet uns in der 15. Station der Auferstandene.
Pfarrbrief Tisens, St Felix, Walde